Allerdings reicht weder für die demokratischen Parteien, noch für die Kommunisten ihre Mandaten-Zahl aus um den Präsidenten des Landes zu wählen. Was demnächst folgen wird, werden die zähen, schwierigen und komplizierten Verhandlungen über eine mögliche neue Koalition zwischen den Führern und den Vertretern der Siegerparteien nach den Parlamentswahlen sein. Diese komplexen Koalitionsverhandlungen werden das weitere Schicksal des kleinen südosteuropäischen Landes bestimmen.
Für die Wahl eines neuen Staatspräsidenten werden laut der Verfassung der Republik Moldau 61 Stimmen der Parlamentarier benötigt, über eine solche Anzahl der Abgeordeneten würde auch eine eventuell wiedergeborene Allianz für Europäische Integration (Alianta pentru Integrare Europeana - AIE), AIE II also, nicht verfügen.Gegenwärtig besitzen die demokratischen Parteien insgesamt gesehen eine Anzahl von 59 Mandaten (um 6 Mandaten mehr als in der letzten Legislaturperiode). Auch die PCRM würde allein das neue Staatsoberhaupt mit 42 Mandaten nicht wählen können. Somit besteht weiterhin die Gefahr einer politischen Blockade in der Republik Moldau, solange die politischen Parteien nicht imstande sein werden einen gemeinsamen Konsens zu finden und zu einem Kompromiss zu gelangen. Ob es zu einem Dialog zwischen den demokratischen Parteien und den Kommunisten kommen könnte, sei dahin gestellt. Eine Verständigung zwischen beiden Seiten scheint beihnahe unmöglich, vor allem wegen ihren gegensätzlichen grundsätzlichen politischen Richtlinien und politischen Orientierungen sowohl in In- als auch im Ausland.