Donnerstag, 18. November 2010

Von der frei gewählten Volkskammer zum vereinten Deutschland (I)

Am 23. und 24. September 2010 fand in der Friedrich-Ebert-Stiftung Berlin eine Tagung und Abendveranstaltung zum folgenden Thema statt:

Von der frei gewählten Volkskammer zum vereinten Deutschland.
Politik- und Alltagserfahrungen sozialdemokratischer Volkskammerabgeordneter.

Frau Dr. Anja Kruke, die Leiterin des Archivs der sozialen Demokratie, begrüßte das Publikum und führte in die Thematik der Veranstaltung ein:


"Es handelt sich hier um einen kurzen Abschnitt der Politikerfahrung in der Volkskammer. Ein wichtiger Aspekt ist die Arbeit der Exekutive. Es wurde in derjenigen Zeit nach den Wahlen zur Volkskammer am 18. März 1990, als in der DDR zum erstenmal ein demokratisch legitimiertes Parlament zusammentrat, ein wichtiger Beitrag der sozial-demokratischen Volkskammerabgeordnter zum Beschluss neuer Gesetze geleistet, die die Demokratisierung der DDR einleiteten. Es ging um die friedliche Revolution in der DDR und um das Zusammenwachsen der zwei Parteien - der BRD- und der DDR-SPD gemeinsam. Auf der Bundesebene verfügte die SPD über etwa 21 % und konnte die damalige Politik nicht maßgebend beeinflussen. In der DDR befand sich die SPD aber an der Macht."


Die Podiumsgespräche wurden von Dr. Mike Schmeitzner geleitet. Herr Dr. Schmeitzner ist Historiker am Hanna Arendt-Institut der Totalitarismus-Forschung in Dresden.


Den einleitenden Vortrag zum Thema Die Gründung der Sozialdemokratischen Partei in der DDR hielt Markus Meckel:


"Den Organisatoren der Tagung gelte ein besonderer Dank [...]. Die Dokumente des runden Tisches, die 15 Monate - vom Sommer 1989 bis zum 3. Oktober 1990 umfassen, schildern eine besondere Geschichte. Darüber kann man eine wissenschaftliche Arbeit über die Regierungszeit der Volkskammer der DDR-Regierung schreiben. Zur Zeit gibt es eine solche Studie nicht. Es gibt auch keine "Geschichte der Ost-SPD" . Es läuft ein Erinnerungsmarathon 20 Jahre nach der friedlichen Revolution in der DDR. Zuerst kam die politische Freiheit und die Demokratisierung, die freidliche Revolution in der DDR, danach kam die deutsche Einheit" -betonte der Sozialdemokrat.

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