Mittwoch, 19. Mai 2010

Eröffnungsveranstaltung des Projekts "MOLDOVAmobil" am 11. Mai 2010

Bei der staatsofiziellen Eröffnung des "MOLDOVAmobil"-Projekts und derselben Ausstellung am 11. Mai 2010 waren in der französischen Stadtkirche am Gendarmenmarkt Berlin zahlreiche prominente Persönlichkeiten aus der Wissenschaft, Wirtschaft, aus der Politik, Vertreter der Botschaften, der diplomatischen Vertretungen, wie beispielsweise Herr Aureliu Ciocoi, Geschäftsträger der Botschaft der Republik Moldau in der Bundesrepublik Deutschland, Herr Nikolaus Graf Lambsdorf, ehemaliger Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in der Republik Moldau, der Botschafter von Rumänien, Herr Lazar Comanescu, sowie Ehrengäste, Vertreter der moldauischen Diaspora, Mitglieder der Gesellschaft der Moldauer in Deutschland und eine hohe Anzahl von Gästen, interessierten Bürgern anwesend.
Das Projekt "MOLDOVAmobil" wurde von Frau Dr. Beate Wild von der Stelle Koordinierung Ostmittel- und Südosteuropa am Museum Europäischer Kulturen, der Staatlichen Museen zu Berlin, der Stiftung Preußischer Kulturbesitz vorgestellt.
"MOLDOVAmobil"-Projekt bzw. die dazu gehörende Ausstellung präsentieren ein kompaktes Portrais des Landes und seiner Menschen mit dem Ziel den Kenntnisstand ihrer Gäste/Besucher zu erweitern und zu versbessern.
S. E. Herr Vladimir Filat, Ministerpräsident der Republik Moldau hielt seine Ansprache zur Eröffnung des Projekts. Wie Frau Dr. Wild, so auch Herr Filat brachte seine Dankbarkeit den Organisatoren für die Gestaltung und Realisierung des "MOLDOVAmobil"-Projekts zum Ausdruck. Herr Filat betonte im wesentlichen die guten bilateralen Beziehungen zwischen der Republik Moldau und der Bundesrepublik Deutschland.
Die Ausstellung "MOLDOVAmobil" hilft den Bürgern in Berlin und seinen Gästen, in Deutschland und Europa Moldau besser kennen zu lernen, mehr über das Land und seine Menschen zu wissen, ist aber auch als Einladung und Gelegenheit Moldau für sich touristisch zu entdecken. Die Teilnehmer des Projekts erläutern den Besuchern der Ausstellung worum es dabei geht, insbesondere wenn manchmal die Frage im Raum steht, ob es sich um Moldau von Smetana, dem tschechischen Komponisten, um den Fluss Moldau von Prag, um Moldau von Rumänien, um den dortigen Fluss mit demselben Namen oder um die Republik Moldau geht.
Es geht um die Republik Moldau, einem Land, das nach der politischen Niederlage der Kommunistischen Partei bei den Wahlen am 29. Juli 2009 eine neue demokratische Regierung im Amt hat. Die Mehrheit der Sitze des moldauischen Parlaments wurde von 4 demokratischen Parteien errungen, die sich in der Allianz für die Europäische Integration (AIE) vereinten.
Herr Filat bedankte sich bei der deutschen Regierung für die Hilfe und Unterstützung seines Landes vom Beginn an seiner Regierungszeit, insbesondere in der Zeit der globalen Wirtschafts- und Finanzkrise hat Moldau mit mehreren Problemen zu kämpfen. Er sprach von Transnistrien als Kernproblem der Republik Moldau. Filat verwies auf die großen Gefahren des Transnistrienkonflikts für das Land, für die Region und für Europa insgesamt. Er setzt auf eine Lösung des Transnistrienproblems gemäß dem Format 5+2 und hob sowohl die positive, als auch die konstruktive Rolle der EUBAM-Mission an der Grenze zwischen Moldau und Ukraine hervor, die einen wichtigen Beitrag zur Lösung des Transnistrienkonflikts leistet, aber auch zur Eindämmung des Waffenschmugels beiträgt.
Seitdem die AIE die Führung des Landes übernommen hat, befindet sich Moldau auf dem Weg der Europäischen Integration, insbesondere nachdem die meisten Bürger der Moldau ihre Zustimmung zu einem EU-Beitritt Moldaus offenkundig gemacht haben. Laut einer neuen Umfrage sind 70% der Bevölkerung Moldaus, die eine EU-Mitgliedschaft der Republik Moldau klar befürworten.
Premier Filat appelierte an das Publikum die Bestrebungen seiner Regierung und seines Landes auf dem Wege in die Europäische Union zu unterstützen. Er räumte ein, dass sein offizieller Besuch am 11. Mai 2010 in Stuttgart, Baden-Würtemberg, bei den Bessarabiendeutschen in ihrem Museum, der herzliche und freundschaftliche Empfang dort, ein Beweis sehr guter Beziehungen und sehr guter Verständigung zwischen den Völkern Moldaus und Deutschlands ist. Da der Bundespräsident Horst Köhler Bessarabiendeutscher ist, seine Wurzeln in der heutigen Republik Moldau hat und bis 1940 über 93 000 Bessarabiendeutsche in Bessarabien (meist das Territorium der heutigen Republik Moldau) lebten, ist es an der Zeit, die Zusammenarbeit und Kooperation zwischen beiden Ländern zu intesivieren. Durch die Geschichte der Bessarabiendeutschen auf dem Territorium der heutigen Republik Moldau sprach Filat von einer gemeinsamen deutsch-moldauischen Geschichte. "Wir haben eine gemeinsame Geschichte", - erklärte der Ministerpräsident.
Eine wichtige Rolle bei der Konsolidierung der bilateralen Beziehungen spielt das Deutsch-Moldauische Forum unter der Führung des deutschen CDU-Bundestagsabgeordnteten, Herrn Manfred Grund, Herrn Dr. Hans Martin Sieg, Herrn Markus Meckel (SPD) u.a..
Zur Zeit belegt Deutschland den 7 Platz bei der Summe der ausländischen Investitionen in Moldau. Herr Filat beteuerte mit Nachdruck, dass es mehr Platz für deutsche Investitionen gibt, dass Deutschland weiter herzlich eingeladen ist in Moldau zu investieren. Hier rief er zu einem größeren deutschen wirtschaftlichen Engagement in Moldau auf. Vlad Filat setzte den Akzent darauf, dass Moldau ein europäisches Land ist, Moldau-Rumänen ein europäisches Volk sind und es die selben Werte wie alle europäischen Völker der Europäischen Union insgesamt hat.
In seinem Abschlusswort wünschte Herr Filat der Ausstellung und dem "MOLDOVAmobil"-Projekt viel Erfolg und viel Glück.
Das musikalische Programm der Veranstaltung wurde vom Ensemble "Concertino" aus der Republik Moldau präsentiert.

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