Markus Meckel präsentierte ferner einen historischen Überblick über die friedliche und demokratische Revolution in der DDR im Gemengelage der revolutionären Bewegungen im gesamten Osteuropa, das ebenfalls kommunistisch war:
"Es war ähnlich wie in Polen, Tschechien und Ungarn. Die demokratische Bewegung der Demokratisierung in der DDR ist im Kontext mit der Politik der 80er Jahre von Glasnost und Perestroika von Michail Gorbatschjow aus der UdSSR, mit den demokratischen Bewegungen in den Baltischen Staaten, in Polen mit Solidarnoszti, mit der Gründung des runden Tisches in Ungarn zusammenzusetzen. Etwa 50.000 DDR-Bürger reisten aus. Die Anfänge der Gründung des Neuen Forums, Aufbruch`s `89 fanden 1988 statt. Die neuen demokratischen Kräfte in der DDR widersetzten sich der Politik der SED in der DDR. Die neuen DDR-Demokraten forderten neue Freiheiten, Gewaltenteilung, Menschenrechte. Im Sommer 1989 wurden neue demokratische Vereine in der DDR gegründet, wie "Demokratie jetzt", "Neues Forum", "Aufbruch 1989".
Unser Ziel war Freiheit und Demokratie. Zuerst mussten wir Demokratie haben. Der neue demokratische Kampf in der DDR wurde durch die Kirchenversammlungen, Massenbewegungen, Demonstrationen, Kundgebungen, Montagsdemonstrationen, Gründung der demokratischen Bewegungen der DDR gekennzeichnet. Und als Folge war am 9. November 1989 die Berliner Mauer gefallen.
Auch wir wollten die Vereinigung, nur aber eine allmähliche Vereinigung und keine Übernahme der DDR durch den Westen. Die Bürgerbewegung engagierte sich für die Demokratisierung des Landes. Die SPD war die effektivste Kraft zu derjenigen Zeit in der DDR. Die SPD war die Partei, die dazu aufrief, die Länder wieder einzuführen" - betonte Meckel.
In dem Fazit seines Vortrages berichtete der Sozialdemokrat unter anderem über seine Amtszeit als Aussenminster der DDR: "Als Aussenminister der DDR reiste ich vor der Vereinigung nach Warschau, wo ich die polnische Oder-Neisse Grenze anerkannte. Für die SPD der DDR war die Unterstützung der West-SPD sehr wichtig".
In dem Abschlusswort seiner Rede zog der Vortragende eine stolze Bilanz: "Wir (die Ostdeutschen) können mit gehobenem Haupt behaupten, dass wir alles richtig gemacht haben, unser Land demokratisiert und gemeinsam vereint haben!"
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