Mittwoch, 19. Januar 2011

Von der frei gewählten Volkskammer zum vereinten Deutschland (III)

Die Podiumsdiskussion:

Politisierungserfahrungen am Ende der DDR.

Die Gespräche auf dem Podium leitete der Moderator Dr. Mike Schmeitzner. Die Podiumsgäste waren Christina Fritsch (Theologin aus Zwickau, Lehrerin für Englisch), Dr. Frank Heltzig, Stephan Hilsberg, Hinrich Kuessner, Markus Meckel, Steffen Reiche, Bernd Voigtländer (Ingeneur), Gunter Weißgerber. Nach den kurzen Charakteristika der Gesprächspartner, verwies Dr. Schmeitzner auf den Leitgedanken der Sozialdemokraten des deutschen SED-Staates in seiner Abschussphase: Die Gründung des demokratischen Rechtsstaates war das Ziel der neuen SPD der DDR.

Stephan Hilsberg berichtete über die Anfangszeit der sozialdemokratischen Partei in der DDR: "Der 7. Oktober 1989 war der Gründungsparteitag. Die Bedingungen in der damaligen DDR waren extrem schwierig. Es gab keine Telefonverbindungen. Die neuen Mitglieder wurden aus den Reihen der Bürger angeworben, die sich zur Sozialdemokratie bekannten und ordentlich waren. Die Mitglieder trafen sich oft, um zusammen über die damalige Lage im Lande, über die neue SPD-Partei zu diskutieren".

Markus Meckel betonte: "Dazu möchte ich festhalten, dass wir den Parteistatut nicht in Schwante beschlossen, sondern dort nur die Grundsatzartikeln der neuen SPD-Partei beschlossen. Der Parteistatut wurde später in Berlin beschlossen. Auch Richard Schröder (der heutige FU-Professor) beteiligte sich an der Erarbeitung des neuen Wahlprogramms der DDR-SPD."

Steffen Reiche erzählte voller Begeisterung über sein eingenes, von ihm geschriebenes Reisebuch über seine Reise aus der DDR: "Wir verfolgten das Ziel die SDP zu gründen. Die SDP - die sozialdemokratische Partei der DDR - wir wollten eine eigene sozialdemokratische Partei der DDR sein, aber wir wollten auch von der internationalen Sozialdemokratie anerkannt werden". Infolgedessen fuhr Reiche nach Bonn zum Hauptsitz der West-SPD. Er kam zum Präsidium der West-SPD, wo er den Antrag stellte, damit die SDP Mitglied der Sozialen Internationalen werden kann, nämlich direkt dort vor dem Vorstand der West-SPD. Dort saß er auf einer Versammlung mit Oskar Lafontaine, Bundeskanzler Helmut Schmidt, Egon Bahr in Bonn im Vorstand und im Präsidium der SPD. So kam es auch dazu, dass Reiche gefragt wurde: "Was ein Rücktritt von Erich Honecker für die DDR-Bürger bedeuten könnte?" Darauf hat er ein Interview in Bonn gegeben. Seit seinem Besuch in Bonn erhielt die Ost-SDP/SPD mehr Unterstützung aus dem Westen von der West-SPD.

(Fortsetzung folgt)










2 Kommentare:

  1. Hallo Saveliu,kannst du mir sagen was du für Moldova getan hast, wie kämpfst du für Rechte Moldmitbürger?! Denkst du nicht das EU ist die gleiche URSS? Warum Franta und Germany kämpft gegen Moldau und Romänia? Warum 8mln musulmane dürfen in Europa leben und europäsche nicht?

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  2. Hallo Lili,
    Danke sehr für Deine Anfrage.
    Bereits die Tatsache, dass ich hier auf meinem Blog über Moldau-Rumänien schreibe, zeigt meinen Einsatz für Moldau und Rumänien. Dadurch werden die beiden rumänischen Länder in Deutschland/Europa bekannter und akzeptierter.
    Eines meiner Ziele ist doch auch ein Internet-Forum zu bilden, wo wir uns darüber austauschen können, z.B. auch hier - das wird sicherlich einen positiven Beitrag zur besseren Verständigung beider Länder in Europa auf dem europäischen Weg der Moldau in die EU leisten.
    Bevor Moldau zur EU beitreten kann, muss sie erstmal die Kopenhagener Beitrittskriterien erfüllen.
    Es bedarf noch einer großen Überzeugungsarbeit, um zu zeigen, dass diese Länder auf dem guten Weg der Europäisierung sind.
    In der Europäischen Integration geht es um viel mehr: es geht um echte Demokratie, um die Gewaltenteilung, um den Pluralismus, um Toleranz, um das Recht auf freie Meinung und freie Presse, um die gute Regierungsführung und um den Rechtsstaat.
    Allerdings gibt es noch sehr viel zu tun in den beiden Ländern, natürlich in der Republik Moldau mehr. Aber in Rumänien ebenfalls.
    Obwohl Rumänien seit dem 1. Januar 2007 EU-Mitglied ist, muss es sich noch weiter an die EU-Standards anpassen, angleichen und weiter europäisieren.
    Nein, entschieden nein! Die EU ist eine Demokratie und die UdSSR war eine Diktatur - das sind völlig unterschidliche Dinge. Wir können die Beiden nicht gleichsetzen.
    Sowohl Frankreich, als auch Deutschland haben das sagen in Europa - das stimmt. Aber, dass sie gegen Rumänien und Moldau kämpfen, das würde ich nicht sagen.
    Rumänien wird eines Tages Mitglied des Schengener-Raums werden, ob früher oder später.
    Das wird auch von dem rumänischen Staat abhängen. Rumänien braucht mal wieder ein besseres Ansehen, ein besseres Image in Europa. Das ist mal wieder klar geworden. Daher muß die rumänische Regierung erneut sehr hart arbeiten, um den eigenen Ruf in der EU zu verbessern.
    Im Bezug auf die Muslime - sie haben sich dieses Recht auf ihrer Weise erkämpft.
    Und das würde heißen, dass Moldau und Rumänien auch von diesen europäischen Muslimen etwas lenen können. Und warum nicht? Pourquoi pas?

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