Mittwoch, 12. September 2012

Stark durch Bildung (II)



Die SPD-Bildungstrategie für Deutschland 


Die politische Informationsveranstaltung vom 5.09.2012 in den Räumlichkeiten der Erwin-von-Witzleben-Grundschule im Stadtteil-Bezirk Charlottenburg-Nord von Berlin zum Thema Gute Ganztagsschulen - die Schulen von morgen: Zukunftsdialog liefert uns nachwirkend zahlreiche Denkanstöße, Anregungen und Anreize im Hinblick auf die Frage nach einer neuen Planung und Konzeption für eine Bildungsstrategie für Deutschland. Wir brauchen eine bessere Schul- und Hochschulbildung - nicht nur in Berlin, in der Hauptstadt, sondern bundesweit - im ganzen Bundesgebiet. Die neue wissenschaftliche Studie der Erziehungs- und Psychologiewissenschaftler der Freien Universität Berlin bestätigen erneut die dringende Notwendigkeit neuer grundlegender Bildungsreformen in Deutschland. Laut der Studie ist der Leistungsstand der berliner Grundschulkinder in den Fächern Deutsch und Mathematik drastisch zurückgegangen. Die Ergebnisse dieser Untersuchung sprechen für sich: die Politiker sind dadurch dazu aufgefordert worden sich mit dem Thema Bildung wieder auseinanderzusetzen und nach Lösungsvorschlägen zu suchen. Patentlösungen für alle Schulen Deutschland gibt es sicherlich nicht, an einer Gesamtlösung, an einer effizienten Reformierung des deutschen Schulsystems muß akribisch gearbeitet werden. Das deutsche Schulwesen ist vom Anfang an vorbildlich gewesen. Dieses Musterprofil muß aufpoliert werden, das deutsche Bildungswesen muß wieder fundierte Grundlagen erhalten. Nur so kann man aus der schulischen Sackgasse den richtigen Weg in die richtige Richtung einer besseren Bildung finden. Nur eine Bildungsreform vom Grund auf kann uns sicherlich weiter helfen.

An dieser Stelle würde ich den bekannten Philologen, Professor für Anglistik, Analytiker und Author der zahlreichen Romanen und Sachbücher, Dietrich Schwanitz über den aktuellen Zustand der deutschen Schulen und des deutschen Bildungssystems zitieren. Er vergleicht ihn mit einem Schiffbruch auf hoher See: "Als Robinson Crusoe sich nach dem Schiffbruch an Land gerettet und sich einigermaßen erholt hatte, besann er sich auf die Fähigkeiten eines guten Bürgers: er verschaffte sich einen Überblick über den Wrack; er machte Inventur; er bilanzierte seine Möglichkeiten; er analysierte seine Situation. 

Wir sind, was Bildung betrifft, in der Lage Robinsons. Wir haben Schiffbruch erlitten. Das ist schlimm. Aber es ist keine Katastrophe, solange man seine Moral behält, nicht in Panik gerät, lernfähig ist und zäh genug, alles wieder neu aufzubauen. Machen wir also Inventur. Sichten wir das Wissen und trennen wir das Wesentliche vom Unwesentlichen. Überprüfen wir unsere Maßstäbe. Korrigieren wir unsere Fehler. Und gewinnen wir dabei unsere Urteilsfähigkeit zurück. Wie ist die Lage, wenn wir sie nicht beschönigen?"

Schwanitz schlägt die Alarmglocken. Wir müssen die Fakten sehen, wir müssen daraus lernen: die schlechten Ergebnisse der deutschen Schulen bei den PISA-Studien müssen uns wach rütteln. Deutschland darf sich nicht mittelmäßig präsentieren, nicht durchschnittlich, sondern überdurchschnittlich. 

Der Hinweis des Professors und Sprachwissenschaftles Schwanitz im Bezug auf den heutigen Zustand der Schulen der Schulen in Deutschland ist ein Alarm für uns alle - für Bürger und Politiker, für Eltern und die deutsche Gesellschaft in ihrer Gesamtheit - denn hier geht es um ihre existentielle Zukunft. Eine Gesellschaft, die heute für eine gute Bildung, für substantielle Investitionen im Bildungsbereich sorgt, wird morgen im Wohlstand, Frieden und Sicherheit leben können. Eine gute Bildung ist immer ein Garant für eine prosperierende Zukunft. Und das gilt natürlich auch für die Leistungsgesellschaft, in der wir leben. Weil: nur die Taten zählen, die leeren Worte sind sinnlos, sie sind vergänglich. Für eine gute Bildung in Deutschland brauchen wir mehr Effizienz der angesoßenen Bildungsreformen, mehr Transparenz, mehr Nachhaltigkeit.

Der SPD-Bundestagsabgeordnete, Swen Schulz engagiert sich als bildungs- und forschungspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Deutschen Bundestsag für die Realisierung eines großen Projekts an den deutschen Schulen - für die bundesweite Einführung der gebundenen Ganztagsschulen. Diese Pläne sind zukunftsträchtig für Deutschland, für die zukünftigen Generationen, sie sind eine starke Basis für eine gute Schulbildung. Die Ganztagsschulen sind die optimale Lösung der sämtlichen Probleme im schulischen Bereich der Bildung. Swen Schulz MdB kündigte kämpferisch an: "Die SPD will das Grundgesetz ändern. Ein nationaler Pakt für Bildung wird von der SPD angestrebt. Als Ziel gilt zu erreichen, dass die Schulen durch den Bund in der Zukunft unterstützt werden". 

In der Tat verbietet das deutsche Grundgesetz die Einmischung des Bundes in die Bildungsangelegenheiten der einzelnen Bundesländer. Der deutsche Föderalismus hält eine klare Trennung der politischen Bildungskompetenzen im Bund und Ländern. 

(Fortsetzung folgt)


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